Die drei RheinEnergieStiftungen haben in diesem Herbst Fördergelder in Höhe von 1,158 Mio. Euro bewilligt. Sie tragen damit – neben der Stiftungsinitiative „Gemeinsam im Quartier“ – zur Förderung von 40 sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Projekten in Köln und der Region bei.
Gemeinsam im Quartier
Den Blick auf das Veedel richtet weiterhin die Stiftungsinitiative „Gemeinsam im Quartier“ mit dem Projekt „Du bist Bock lemünd – Werkstadt 829“. Mit einer Förderung von 95.000 Euro durch alle drei RheinEnergieStiftungen startet das 2019 initiierte Kooperationsprojekt unter Federführung des Aktion Nachbarschaft e.V. in das vierte und letzte Projektjahr. Mit der erneuten Förderung soll das Projekt an die bisherigen Erfolge anknüpfen und sich im Sozialraum nachhaltig verankern und etablieren.
RheinEnergieStiftung Kultur
Die RheinEnergieStiftung Kultur unterstützt in dieser Förderrunde 23 Projekte mit insgesamt 250.000 Euro. Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sowie die Stärkung der kreativen Entwicklung von künstlerischen Kollektiven und Institutionen sind die Hauptfelder der Förderung. Als weiterer Bereich für Antragsteller ist „Partizipation, Teilhabe und Community Arts“ neu in das Förderprogramm aufgenommen worden. Damit will die Stiftung ihr Augenmerk verstärkt auf Stadtteile und Quartiere richten, um dort soziokulturelle und künstlerische Angebote zu initiieren. Unter den neuen Förderungen der Kulturstiftung ist beispielsweise das Residenz-Programm des africologneFESTIVALs, mit dem afrikanische Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit erhalten, über einen längeren Zeitraum in Köln ihre Arbeit weiterzuentwickeln und zu präsentieren. Im Projekt „Stimmen“ des Jungen Theater Köln entsteht mit geflüchteten Jugendlichen aus der Ukraine, anderen Herkunftsländern und Jugendlichen aus Köln eine multimediale dokumentarische Performance im Rautenstrauch-Joest-Museum. Der in Bonn ansässige Verein The Beautiful Minds erhält eine Anschubfinanzierung zur Professionalisierung seiner Strukturen. Dabei soll eine diversitätssensible Öffnung des Theaterkollektivs in Gang gesetzt werden. Unter Leitung des Regisseurs Stefan Herrmann entstehen Arbeiten mit besonderem Fokus auf partizipatives und biografisches Theater, die die alltäglichen Erfahrungen der Teilnehmenden miteinbeziehen.
RheinEnergieStiftung Familie
Ob Folgen der Corona-Pandemie, Traumatisierung durch Krieg und Flucht oder Existenzsorgen aufgrund der Inflationsentwicklung – zahlreiche Familien in Köln und der Region stehen in diesen Zeiten vor großen Herausforderungen. Für insgesamt sieben Projekte rund um das Thema Familienbildung und -arbeit vergibt die RheinEnergieStiftung Familie in dieser Förderrunde Mittel in Höhe von 282.000 Euro. Dem Thema Traumatisierung widmet sich das Projekt „TraumaNetz Köln“ der LOGO gGmbH. Ziele sind die Etablierung eines niederschwelligen Beratungsangebotes für traumatisierte Familien und der Aufbau eines traumaspezifischen Netzwerks für Fachkräfte. Mit einem vielseitigen Angebot – von allgemeiner Beratung über Sprachcafés bis hin zu Elternabenden – setzt sich das Projekt „Ankommen und bleiben“ des „Perspektiven für das Leben e.V.“ in Königswinter und Umgebung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine ein.
RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft
Junge Menschen in schwierigen Lebensverhältnissen bei der Berufswahl, Ausbildung und Arbeit zu unterstützen, ist das vorrangige Förderziel der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft. Eines dieser Projekte ist „Climbing Chorweiler!“, mit dem die Stadtteilwerkstatt Chorweiler Jugendliche aus dem Viertel in die Angebote der Kletter- und Boulder-Anlage einbinden will. Nach einer entsprechenden Schulung sollen sie befähigt werden, jüngere Kinder beim Klettern zu unterstützen und Verantwortung zu übernehmen. Daneben erhalten sie berufliche Orientierung und können erste Berufserfahrungen sammeln. Die RheinEnergieStiftung unterstützt das Angebot für zwei Jahre mit 11.000 Euro. Insgesamt fördert die Stiftung in der aktuellen Vergaberunde sieben soziale Projekte mit insgesamt 192.000 Euro.
Die wissenschaftlichen Stiftungsförderungen der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Köln nehmen die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Gesellschaft in den Blick. Im Mittelpunkt steht dabei in diesem Jahr die Arbeitswelt. So betrachtet eines der Gemeinschaftsprojekte die Beschäftigungsmöglichkeiten im Onlinehandel nach der Pandemie. Ein weiteres Forschungsprojekt untersucht die Erfolgsfaktoren von digitalem Networking auf die Berufs- und Karrieregestaltung. Dabei soll die Bedeutung des Geschlechts, digitaler Bildung und Kompetenzen näher betrachtet werden. Insgesamt wurden drei Gemeinschaftsprojekte der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Köln mit 329.000 Euro bedacht.
Der nächste Bewerbungsschluss für Projektanträge für alle drei RheinEnergieStiftungen ist der 28. Februar 2023. Wissenschaftliche Anträge können erst wieder zum 31. August 2023 gestellt werden.
Antragsunterlagen und Informationen zu unseren Förderpragrammen finden Sie hier.
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