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HANDICRAFT - zu Besuch beim Jugendwerk Köln

11.04.2019

Seit 2017 unterstützt die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft das Jugendwerk Köln bei ihrer Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen. Im Mittelpunkt steht dabei das praxisnahe Lernen der deutschen Sprache, das sich an den Notwendigkeiten der Berufsausbildung orientiert. Fachworte, Bewerbungs- und Telefongespräche und insbesondere die Schriftsprache werden spielerisch trainiert und geübt, um die Chancen für einen gelungenen Übergang in die Arbeitswelt zu erhöhen.

Am 03. April konnten sich die Stiftungsvorstände, Dr. Andreas Cerbe und Prof. Dr. Susanne Hilger vor Ort einen eigenen Eindruck verschaffen. Das Team der JWK gGmbH um Geschäftsführerin Annette Nowinski und pädagogische Leiterin Kirsten Kuhn empfing die Gäste in den Räumen des JWK in Köln-Nippes. Nach einer kurzen Führung durch die Büros und Schulungsräume konnten die Besucher an einer Deutschstunde mit einem eigens hierfür entwickelten Sprach-Memory-Spiel teilnehmen, das die Gruppe um Herrn Dr. Cerbe erfolgreich für sich entscheiden konnte.

Danach blieb noch Zeit für einen Austausch, in dem die jungen Menschen bei Getränken und selbstgemachten Snacks von ihren Ausbildungen und ihren Wünschen für die Zukunft erzählten. Während die männlichen Teilnehmer sich für handwerkliche Ausbildungsgänge wie Maler und Elektriker entschieden haben, strebt eine weibliche Teilnehmerin die Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit an. Für einen erfolgreichen Abschluss nehmen die jungen Menschen Vieles auf sich. So imponierte ein angehender Straßenbahnfahrer bei der KVB damit, dass er um Ausbildung und Berufsschule unter einen Hut zu bringen, morgens um halb fünf aufsteht. Nichts desto trotz kommt er nach dem obligatorischen Programm noch nach Nippes, um seine Deutschkenntnisse zu verbessern.

Die Motivation und Begeisterung für ihre Ausbildung war den jungen Menschen denn auch anzusehen. Gerne und dankbar nehmen sie das Angebot der Jugendwerkstatt an und konnten die Besucherinnen und Besucher im Gespräch nicht nur mit ihren Deutschkenntnissen überzeugen. Stolz über das Geleistete schwang in den Erzählungen mit, wenn über lobende Ausbilder berichtet wurde. Außerdem betonten die vor Krieg und Not Geflüchteten die besondere Offenheit Kölns. Mit kölschem Heimatgefühl und mit Humor beweisen die jungen Menschen: sie sind hier angekommen und lieben diese Stadt, die ihnen freies Denken und eine Zukunft auf eigenen Beinen ermöglicht.

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